Mit vereinten Kräften Serie gehalten

Die schon im Vorfeld respektvoll gehandelte Aufgabe in Schramberg wurde mit einem Sieg zufriedenstellend gelöst. Bis der 2:1-Sieg allerdings nach 90 Minuten feststand, bedurfte es eines guten Nervenkostüms bei den mitgereisten Anhängern. Der SVH begann im Spielaufbau nervös, wurde seiner Favoritenrolle in den ersten zwanzig Minuten aber gerecht. Der Zug Richtung Tor mit dem an diesem Tag herausragenden Sturmduo Nikolic/Friederichs hatte Hand und Fuß. So überraschte die Führung durch Mladen Nikolic nach einer Viertelstunde keineswegs. Ein Kopfball von Heiko Braasch hebelte die gesamte gegnerische Abwehr aus und Nikolic vollendete seinen Sololauf glänzend. Im Anschluss ließ man aber dem spielfreudigen Gegner in der Defensive zuviel Platz und brachte diesen so selbst ins Spiel zurück. Einen unnötigen Elfmeter nutzten die Gastgeber nach einer knappen halben Stunde zum Ausgleich. In der Folge zeigte man sich wieder wacher und verlagerte das Spiel größtenteils in die gegnerische Hälfte. Bis zum Strafraum sahen die Aktionen dann auch durchdacht aus, nur Richtung Abschluss fehlte die letzte Konsequenz. So bedurfte es einer Einzelaktion von Nikolic die Weichen wieder auf Sieg zu legen. Er dribbelte um die türkischen Slalomstangen in den Strafraum und wurde dabei von den Beinen geholt. Jens Lehmann sorgte unspektakulär per Elfer wieder für die Führung, rechtzeitig zum Halbzeitpfiff. Die zweite Halbzeit wurde dann für das Verteidigen des Gehäuses von Benni Münst verwendet. Die Kräfte bei drei schon im Vorfeld angeschlagenen SVH-Akteuren ließ sichtlich nach und ein weiterer verletzte sich im Verlauf. Keine Frage, spielbestimmend war der Gastgeber, nur fand dieser kein Mittel Münst ernsthaft in Gefahr zu bringen. Konnten sie das dicht gestaffelte SVH-Abwehrbollwerk auch mal überwinden, so wurden sie aus ihrer Abseitsposition zurückgepfiffen oder fanden ihren Meister in Form der Außenlinie. Von Fernschüssen wurden sie, nicht immer regelkonform, abgehalten und die Standards waren recht ungefährlich. Der SVH hatte bei seinen Kontern die gefährlicheren Chancen, nur fehlte im Abschluss die Kaltschnäuzigkeit. Somit kann dieses Spiel in der Kategorie Arbeitssieg eingelagert werden und der Traum vom vorzeitigen Klassenerhalt geht weiter.

Im Einsatz:     Münst – Lehmann - Cammerer - Braasch – Steinwandel – Hagen(74. Fischer J.) – Müller – Widmann – Widmann – Nikolic – Friederichs(79. Fischer A.)