Holländisches Spielsystem bringt Erfolg

Die Zuschauer sahen in Oberndorf ein eng umkämpftes Spiel auf hohem Niveau. Der SVH zeigte sich im Vergleich zur Vorwoche auf sämtlichen Positionen stark verbessert. Mit einem 4-3-3 hielt man den Gegner ziemlich gut in Schach. Der SpVgg fehlten an diesem Tag irgendwie die Mittel den SVH in Gefahr zu bringen. Ihre langen Bälle ins Sturmzentrum wurden von der gut aufgelegten Viererkette fast komplett sofort bereinigt und ein Kurzpassspiel im Mittelfeld wusste die Doppel-Sechs zu unterbinden. Der SVH fand in der Offensive immer wieder Anspielstationen und brachte sich damit in Position. Viele Bälle kamen in der ersten Hälfte trotzdem auf beiden Seiten nicht auf das Tor. Pech hatte Dominik Friederichs nach 36 Minuten, als er im Sechzehner angeschossen wurde und der Ball noch kurz vor der Torlinie weggekratzt wurde. Auf der anderen Seite hatte man Glück als ein Oberndorfer im Strafraum zu Fall kam, aber der Pfiff wohl zu Recht aus blieb. Die sonstige Leistung des Unparteiischen dürfte man nämlich als nervös bezeichnen. In der zweiten Halbzeit wollte der SVH das Tor erzwingen und kam immer besser in Stellung. Nach 63 Minuten schaffte es D. Friederichs nicht den Ball aus einem Meter Entfernung im Tor unterzubringen. Einen Freistoss von Mladen Nikolic konnte der Torhüter hierbei nicht festhalten. Dasselbe Kunststück brachte Julian Koesling sechs Minuten später fertig. Anstatt den Kopf zu benutzen, scheiterte er zweimal per Fuß an der Oberndorfer Gegenwehr im Tor. Zehn Minuten vor Schluss sollte es allerdings mit einem Tor funktionieren. Am Sechzehnereck behauptete sich Nikolic gegen zwei Gegenspieler und traf aus spitzem Winkel zur Führung. Sieben Minuten später machte der Oberndorfer Keeper einen Ausflug Richtung Eckfahne, konnte den Ball aber nicht entscheidend klären. Nutznießer D. Friederichs bekam den Ball vor die Füße und traf aus 21 Metern das leere Gehäuse. In der Schlussminute hätte Oberndorf den Anschluss erzielen können, aber Jens Lehmann ging aus dem Durcheinander vor Torhüter Benni Münst siegreich hervor. Nun hat man 33 Punkte auf dem Konto, diese Anzahl reichte in den letzten Runden zum sicheren Klassenerhalt. Theoretisch kann man also nun schon für eine weitere B-Liga Saison planen. Die praktische Sichtweise deutet aber Träumereien in eine andere Richtung an. Die Führungsrolle im Fünfkampf um die Spitzenplätze macht dann doch zuviel Spaß, als dass man nun zurückstecken möchte.

Im Einsatz: Münst – Lehmann – Steinwandel - Müller(85. Rapp T.) – Friederichs – Widmann – Braasch - Widmann - Koesling – Friederichs - Nikolic