Wechselbad der Gefühle

Beim Gastspiel in Schwenningen konnte man sich mit einem eigentlich überflüssigen Kraftakt knapp und torreich 4:3 durchsetzen. Der SVH hatte zu Beginn mehr vom Spiel, musste aber dennoch nach 13 Minuten einem Rückstand hinterher laufen. Ein unglücklicher Abpraller begünstigte dieses erste Gegentor. Nachdem man sich vom ersten Schock erholt hatte, kam der SVH wieder besser ins Spiel. Nach einigen ungenutzten Möglichkeiten, unter anderem eine „affengeile“(O-Ton) Flanke von Flügelflitzer Bernd Steinwandel, gelang nach 37 Minuten der Ausgleich. Mladen Nikolic behauptete sich im Sechzehner und passte zum frei stehenden Julian Koesling, welcher sich nicht zweimal bitten ließ. Die zweite Hälfte begann dann für den SVH furios. Nach vorherigen drei Anläufen den Zielpunkt zu justieren, gelang Magnus Widmann zwei Minuten nach Wiederanpfiff ein direkt verwandelter Freistoß aus 25 Metern Entfernung. Vier Minuten später fand ein Befreiungsschlag von Müller
das Ziel Nikolic und dieser blieb im Alleingang eiskalt zur zwischenzeitlichen 3:1 Führung. Danach stellte man unverständlicherweise das Spielen wieder etwas ein, obwohl man den Gegner absolut im Griff gehabt hatte. Nach gut einer Stunde gelang dem Gastgeber der Anschluss, wobei wieder ein SVH-Spieler unglücklich mit einem Abpraller Schützenhilfe leistete. Nun roch die FSV Lunte und wurde zunehmend drückender und gefährlicher. Der Ausgleich fiel nach 78 Minuten und hier hatte man bedauerlicherweise mehrfach die Chance zu klären. Darauf wurde Widmann ins Mittelfeld beordert und dies zahlte sich prompt aus. Nur drei Minuten später wurde Routinier Tobi Rapp schön freigespielt und dieser behielt vor dem Tor die Nerven zum Siegtreffer. In der Schlussphase hätte ein FSV-ler nach einer Notbremse an Widmann Rot sehen müssen, doch einer seiner Mitspieler erhielt diese Farbe noch zum Schlusspfiff wegen Beleidigung.
Dieser Sieg war wichtig für die Moral und könnte Auftrieb für die nächsten Partien geben. Die Überraschung mit echtem Grün ging für die Schwenninger somit in die Hose.

Im Einsatz: Münst - Müller - Braasch - Widmann - Steinwandel - Häsler – Widmann Mar.(67. Kraft) – Akbal(46. Rapp) - Cammerer – Koesling(74. Lehmann) - Nikolic