Die Berg- und Talfahrt geht weiter

…oder eine Reise für die Katz´.
Der SVH bekleckerte sich wieder mit allem anderen, als mit Ruhm und zog in Aichhalden mit 1:2 eine Niete. Es scheint kein Geheimnis zu sein, dass der SVH auf jeden Mann angewiesen ist. Umso bedauerlicher, dass immer wieder Spieler aus komischen Gründen fehlen. Sei´s drum, den besseren Start hatte der SVH. Nach 12 Minuten kam Mladen Nikolic im 16-er zu Fall, nur der berechtigte Pfiff blieb aus. Direkt im Gegenzug ermöglichte die Naivität und Tatenlosigkeit der SVH-Defensive den Aichhaldener Führungstreffer. Ganz unter dem Motto, was es zu vermeiden galt. Danach entwickelte sich ein fast identisches Spielsystem auf beiden Seiten, nämlich lange Bälle ins Sturmzentrum. Problematisch hierbei, nur eine Mannschaft strahlte dadurch Gefahr aus. Harthausen war´s nicht! Das einzige Gefahrenpotential in den ersten 45 Minuten bestand beim SVH aus Standards. Zwei Eckbälle blieben eklatant ungenutzt, ein Freistoß strich über das Tor und ein Freistoß machte Bekanntschaft mit der Querlatte. Die Ausrichtung des SVH wurde in der zweiten Hälfte offensiver, aber mehr als ein humorloses Ball verschieben um den Strafraum kam dabei nicht heraus. Nach 73 Minuten fiel dann aber doch der Ausgleich, erwartungsgemäß natürlich ein Standard. Magnus Widmann zirkelte einen Freistoß aus 22 Metern sehenswert ins Netz. Mit der gutgemeinten Einbildung nun den Siegtreffer markieren zu können/müssen, wurde die Arbeit nach hinten außer Acht gelassen. Fünf Minuten vor Schluss rutschte der SVH-Bank im Tor ein Ball durch die Handschuhe und der SVH war bedient. Harthausen zeigte sich bei einem schlechten Kontrahent keinesfalls als das bessere Team, dafür aber als dankbarer Aufbaugegner. Als Zuschauer musste einem wohl das Grauen kommen, denn viel zu selten nutzte man die Freiräume für ein gepflegtes Spiel nach vorne. Die verbalen Entgleisungen innerhalb der Mannschaft nicht zu vergessen…

Im Einsatz: Münst – Müller – Widmann – Kraft(70. Fischer A.) – Wahl – Häsler(46. Akbal) – Cammerer – Steinwandel – Koesling – Widmann – Nikolic

Aufgrund des vielbeachteten Schlachtfestes des Musikvereins, bläst der SVH bereits am Samstag wieder zur Punktejagd. Der Gegner aus Fluorn steht im Umbruch und kann einen ähnlich verkorksten Saisonstart vorweisen wie der Gastgeber. Genauso wie die Zuwanderung in der letzten Runde vonstatten ging, verlief auch die Personalabwanderung mit dem ehemaligen Trainerduo(jetzt Lauterbach) in dieser Saison. Die Geschicke am und im Spielfeld leitet nun ein externes Vater-Sohn-Gespann. Überraschungssiegen beispielsweise gegen die TG RW-Altstadt, folgten genauso überraschende Niederlagen wie gegen die Reserve aus Herrenzimmern. In Harthausen kann man über solche Leistungsschwankungen ein Lied singen. Der SVH sollte wohl mal wieder annähernd zur Normalform finden, damit etwas Zählbares herausspringt. Das letztjährige Prunkstück Abwehr dürfte wohl gegenüber der Vorwoche wieder Zuwachs bekommen, so dass man sich während der Trainingswoche Gedanken zum Spiel nach vorne machen kann. Ein Tor hat der SVH bisher in jedem Spiel erzielt und mit den bekannten Tugenden sollte dies auch in jedem Spiel für einen dreifachen Punktgewinn reichen.
Bekanntlich fressen traditionelle Feste, wie nun beim MVH, große Löcher in so manche Geldbörse. Um dies etwas abzufedern, veranstaltet Entenvater Tobi Aichelmann nach dem Spiel die Geldverlosung des Tippspiels zur letztjährigen Rückrunde. Dieses Spektakel findet bei der Grillhütte statt und bildet den Abschluss eines hoffentlich erfolgreichen Samstages im Waldrund. Der Geldpreis wird wohl nicht zur Frührente verleiten, aber ein Lächeln dürfte immerhin drin sein.

Samstag, 25. September 2010, 15.30 Uhr SVH - VfL Fluorn