Siegesserie reißt in Schwenningen

 

Nach dem freien Osterwochenende stand am Sonntag ein weiteres Spitzenspiel gegen den FSV Schwenningen 2 auf dem Plan. Bei herrlichem Fußballwetter war das Team um Trainer Daniel Steinwandel natürlich hochmotiviert und voller Vorfreude auf das bevorstehende Match. Letzteres verringerte sich jedoch deutlich, als man im Schwenninger Moos ankam und bemerkte, dass der Rasenplatz nicht abgestreut war. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, aber es drängte sich der Gedanke auf, dass die Hausherren mit dem SVH lieber auf dem „erstklassigen“ Kunstrasen spielen wollten. Wer auf diesem Platz schon selber einmal gespielt hat, dem muss man den Sarkasmus aus dem vorhergehenden Satz nicht erklären. Aber sei’s drum, ändern ließ es sich ja ohnehin nicht. Als taktische Reaktion auf den recht schmalen Sportplatz schickte Steinwandel drei Dreierketten ins Rennen, um eine kompakte Grundordnung zu bekommen. Dieser Schachzug sah anfangs in der praktischen Umsetzung auch recht gut aus. Doch schon nach wenigen Minuten fing die Plage an, die sich durch das ganze Spiel hindurchziehen sollte. Die Gastgeber waren sehr bemüht sich für den nächsten Oskar zu bewerben, denn wenn man schon vor einem Kontakt den sterbenden Schwan spielt, dann ist das nichts als „hohe“ Schauspielkunst. Nur leider hat das mit Fußball überhaupt nichts zu tun! Und noch schlimmer, dass der leitende Schiedsrichter diese offensichtlichen Vorgänge nicht korrekt zu beurteilen wusste. Wir haben in der Kreisliga C ja schon viel erlebt, aber die Kombination aus der Truppe von Schwenningen 2 und diesem Unparteiischen setzt noch mal nen ganz neuen Benchmark in Sachen Absurdität. Doch nun zum Spiel. Auf ungewohntem Untergrund war der SVH von Beginn am mit vollem Einsatz bei der Sache und hatte deutlich mehr Spielanteile. Im Grunde sah das Spiel der Gäste auch gar nicht so schlecht aus, aber wie schon erwähnt setzten die Hausherren und leider auch der Unparteiische (gefühlt) alles daran, den Spielfluß zu zerstören. Nichtsdestotrotz konnte sich die Qualität der Harthausener Offensive in einigen Momenten durchsetzen. So auch in der 26. Minute, als sich Toptorjäger Daniel Steinwandel in Szene setzte und das Leder eiskalt in der langen Ecke versenkte. Dieses erste Tor war die richtige Antwort auf ein sonst zerfahrenes Geschehen auf dem Platz und keine 5 Minuten später sollte sich diese Aktion nahezu deckungsgleich wiederholen, als Daniel Steinwandel zum zweiten Schlag ausholte und die 0:2 Führung markierte. Bis zur Halbzeit kontrollierte der SVH dann die Partie, so gut dies unter den vorherrschenden Rahmenbedingungen eben möglich war. Allen Beteiligten war klar, dass man sich auf einen schwierigen zweiten Durchgang einstellen musste. In der Offensive der Gäste lief es nach dem Seitenwechsel nicht mehr ganz so rund, weshalb Torchancen nahezu komplett ausblieben. Dies bedeutete im Umkehrschluss, dass Schwenningen nun mehr Spielanteile bekam. In der 59. Minute führte dies dann zu einem Freistoß von der halblinken Position, den die Defensive des SVH nicht entschärfen konnte. Durch diesen Anschlusstreffer wurden die Hausherren nun wieder geweckt und verstärkten bedauerlicherweise ihre „Psycho-Spielchen“. Diese teils chaotischen Szenen auf dem Platz verunsicherten den SVH in zunehmender Form. Vor allem den noch etwas unerfahreneren Akteuren setzten diese Aktionen mental zu. Doch auch gestandenen Größen, wie beispielsweise dem sonst so souveränen Basti Schneider wurde es nun deutlich zu viel, weshalb er freiwillig die Reißleine zog und sich auswechseln ließ, bevor er sich seinen Gegenspieler endgültig zur Brust genommen hätte. Leider spürte man seine Abwesenheit in der Zentrale besonders in der nachfolgenden Spielphase deutlich und auch durch einige Umstellungen im Defensivverbund des SVH konnte man die Situation nicht mehr vollständig in den Griff bekommen. So sollte letztendlich ein Sonntagsschuss des Schwenniger Toptorjägers dazu führen, dass der SVH das zweite Tor kassierte und sich nach 90 Minuten mit einem 2:2 begnügen musste. Verständlicherweise war JEDER in Schwarz und Weiß nach dem Abpfiff restlos bedient, aber trotz allem hat die Mannschaft die anschließenden internen Streitigkeiten absolut nicht nötig. Das ist nicht das Niveau des (immer noch!) souveränen Tabellenführers! Irgendwann reißt jede Siegesserie, und unter solchen Umständen kann dies auch dem SVH in dieser Liga mal passieren. Aber das ist überhaupt kein Grund die Köpfe hängen zu lassen! Am Sonntag steht schon das nächste Spiel auf dem Plan und der SVH kann auf dem schönen Waldsportplatz einen weiteren Dreier einfahren.

 

Im Einsatz für den SVH:

Benjamin Münst – Markus Heubach – Dennis Cammerer – Alexander Fischinger – Sebastian Schneider (65. Lukas Schaal) – Marius Schäuble (60. Lukas Heubach) – Magnus Widmann – Florian Rapp (50. Marcel Friederichs) – Matthias Behr – Dominik Friederichs – Daniel Steinwandel

  

Vorschau:  SVH – SC Wellendingen 2

Nach dem Remis gegen Schwenningen gilt es für den SVH nun wieder in die gewohnte Spur zu finden. Am kommenden Sonntag, 19.04., steht hierfür passenderweise ein Heimspiel auf dem Plan! Dabei wird die zweite Mannschaft des SC Wellendingen auf dem Waldrund zu Gast sein. Anpfiff ist um 15:00 Uhr. Mit unserem lautstarken Fanhügel als Unterstützung stehen die nächsten drei Punkte als klar definiertes Ziel fest!