Fußballsport ad absurdum!

Am Samstagabend ging die Reise für den SVH nach Schramberg, wo man auf den Türkischen SV traf. Man muss nicht gerade über omnipotente Weisheit verfügen, um zu wissen, dass diese Spielstätte alles andere als der Lieblingsplatz der Akteure in Schwarz und Weiß ist. Dennoch wollte das Team um Trainer Daniel Steinwandel weiter punkten, um die verbliebenen Chancen im Aufstiegskampf zu wahren. Mit einem krankheitsbedingt dezimierten Kader startete man in eine Partie, die bereits nach wenigen Minuten eine fragwürdige Richtung aufzeigte. Keine Überraschung, dass Schramberg vor heimischer Kulisse erfolgreich sein wollte. Und leider ebenfalls keine allzu große Überraschung mit welchen Mitteln die Gastgeber versuchten, dies zu erreichen. Bei entsprechender Gegenwehr der Harthausener Spieler wurde beim Unparteiischen penetrant auf Foul plädiert, während Schramberg selbst mit erschreckender Häufigkeit unsportlich agierte. Es gab ja bereits des Öfteren Verlautbarungen, die eindringlich darauf hinwiesen, sich in Berichten nicht negativ über die Schiedsrichterleistung o.Ä. zu äußern. An dieser Stelle und vor allem im Hinblick auf diese Partie behält sich die Redaktion das Recht auf freie Meinungsäußerung jedoch vehement vor! (Art.5 Abs.1 GG) Die jüngste Vergangenheit zeigte in der deutschen Medienlandschaft allerdings auf fragwürdige Weise auf, dass die Meinungsfreiheit in gewissem Kontext (und wohl auch für solch eine Partie) leider mit Vorsicht zu genießen und nur in homöopathischen Dosen anzuwenden ist. Nicht mit uns! Ein an diesem Tage sichtlich überforderter Referee trug von Beginn an einen erheblichen Teil dazu bei, wie das Spiel letztendlich verlaufen war. Er konnte das Geschehen nicht regelkonform in den Griff bekommen, während die Hausherren genau diesen Grenzbereich zunehmend ausloteten. Der SVH versuchte sich gegen die vorherrschenden Umstände zur Wehr zu setzen, musste dies aber überwiegend in der Defensive tun, da man offensiv zu wenig entlastende Aktionen erspielen konnte. Mit viel Aufwand absolvierten die Gäste dennoch die ersten 45 Minuten ohne Gegentor und man wechselte beim Stande von 0:0 die Seiten. Eigentlich schon absurd, dass für den zweiten Durchgang noch alle 22 Akteure spielberechtig waren. Platzverweise hätten bereits in der ersten Halbzeit vollzogen werden müssen… Nach Wiederanpfiff stellte sich der SVH dann aber besser auf die Situation ein und konnte das Geschehen nun mehr in die gegnerische Hälfte verlagern. Zu einer Spielzeit (82. Minute), als die sportliche Fairness schon längst zu Grabe getragen wurde, gelang es Harthausen über die Sturmspitzen Steinwandel und Rapp den Ball im Getümmel des Schramberger Strafraums das Leder über die Linie zu befördern. Die Führung des SVH als Trotzreaktion! Doch als der Ball bereits wieder zum Anspiel auf dem Mittelpunkt lag, schockierte der Unparteiische die Harthausener Akteure samt Gefolge zutiefst. Nach Belagerung (inkl. unsinniger Proteste) der Schramberger Spieler erkannte er, offensichtlich eingeschüchtert, Harthausen den Treffer nachträglich ab. Um es mit den bekannten Worten eines SVH’lers zu beschreiben: „Skandal!“  Nicht nur, dass die körperliche Unversehrtheit schon vermehrt gefährdet wurde, nun sollte die Partie und ein möglicher Sieg auch noch so „verpfiffen“ werden. Und es kam, wie es kommen muss, wenn sich das Universum scheinbar gegen einen verschwört. Der SVH versuchte in der verbleibenden Zeit doch noch einen anerkannten Treffer zu landen und musste deshalb offener stehen. Ein schneller Gegenzug der Schramberger konnte dann bedauerlicherweise nicht gestoppt werden, was kurz vor Schluss zum 1:0 führte. Und so endete eine Partie, die in solch einer Form von vielen Augenzeugen trotz mehrerer Jahrzehnte Fußballerfahrung so noch nicht erlebt wurde, mit einer bitteren Niederlage. Im Nachhinein muss man echt sagen, dass der SVH nach Aberkennung des Treffers das Spielfeld aus Protest hätte verlassen müssen, um dieser Farce (und mehr war dieses Spiel nämlich nicht!) ein verfrühtes Ende zu bereiten. Sch… auf die Punkte und sch… auf die Strafe wegen Abbruch! So eine Partie muss sich der SVH echt nicht antun. Tragisch, dass es so etwas im Fußballsport gibt und ferner auch, dass der Verband vor solchen Geschehnissen gefühlt stets die Augen zu verschließen scheint. Ganz nebenbei wurde der SVH auf unschöne Art und Weise auch vermutlich seiner letzten Aufstiegschancen beraubt.   

 

 Im Einsatz für den SVH:                                                                               

Jonas Holzer – Markus Heubach – Marius Storz – Dennis Cammerer – Marius Schäuble – Patrick Wahl (80. Florian Rapp) – Sebastian Schneider – Ronny Hagen – Lukas Heubach – Matthias Behr – Daniel Steinwandel

  

Vorschau:   SVH – SGM Aistaig/Hochmössingen

Nach den geschilderten Ereignissen in Schramberg steht am kommenden Samstag ab 15:30 Uhr hoffentlich wieder der Sport als solcher im Vordergrund. Hierzu erwartet der SVH die Spielgemeinschaft Aistaig/Hochmössingen auf dem Waldrund. Man muss der Tatsache wohl ins Gesicht schauen, dass in den beiden vorherigen Partien vermutlich alle Chancen auf den Aufstieg zu Grunde gerichtet wurden. Doch „Kopf hängen lassen“ ist nicht! Vor heimischem Publikum werden die Männer in Schwarz und Weiß gewiss einen weiteren Dreier einfahren wollen.