SVH trotzt Spitzenreiter einen Punkt ab

Bis dahin hatte der Gastgeber schon einige Chancen, um in Führung zu gehen. Umso überraschender ging der SVH nach 20 Minuten in Front. Ein Befreiungsschlag von Jens Lehmann brachte die FSV-Hintermannschaft ziemlich in Bedrängnis. Abwehr und Torhüter behinderten sich gegenseitig und Vino Schioppa nutzte das Chaos zum 1:0. Acht Minuten später zappelte der Ball dann genauso überraschend hinter Benni Münst im Tor. Ein Freistoß aus 25 Metern ging an Freund und Feind im Sechzehner vorbei und rollte flach links über die Linie. Die Offensiv-Maschinerie rollte weiter auf Benni Münst zu, aber Fortuna war an diesem Tage auf SVH-Seite. In der zweiten Hälfte gab es das gleiche Bild: Der FSV zog aus einer kompakten Defensive sein Angriffsspiel auf und der SVH verteidigte mit Mann und Maus. Selbst Hochkaräter wenige Meter vor dem Tor versemmelten die Zepfenhaner. Nach 73 Minuten hatte deren zwölfter Mann in Lila ein Einsehen und entschied unberechtigterweise auf Strafstoss. Mari Widmann spielte im Sechzehner klar den Ball, aber der Gegner litt wohl unter Fallsucht. Den gut geschossenen Elfer parierte dann ein noch besser aufgelegter Benni Münst erstklassig. Die Zeit des Durchatmens war aber nur von kurzer Dauer. Acht Minuten später zeigte der Heim-Parteiische wieder auf den ominösen Punkt. Hierbei hätte ein grobes Foul an Jens Lehmann schon für eine Spielunterbrechung sorgen müssen, was aber keinesfalls das ungestüme Einsteigen eines SVH-Abwehrspielers in der Folge rechtfertigt. Sei’s drum, ihr zweiter Elfer landete rechts flach im Ballfangzaun. In einer dramatischen Schlussphase entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch, bei dem der eingewechselte Jörg Fischer noch die größte SVH-Möglichkeit hatte. Sein Ideenreichtum verließ in aber leider fünf Meter vor dem Tor. Eine kämpferische und für die Zuschauer spannende Partie fand damit für den SVH ein glückliches Ende. Im, nach Hartz, wohl kleinsten Sportheim, fand für den SVH noch „an Schrana“ Platz und man konnte den Punkt in friedlicher Atmosphäre begießen.

Im Einsatz:
Münst - Schäfer - Braasch - Müller (78. Fischer) - Widmann - Lehmann - Friedrichs M. - Widmann - Schioppa (83. Wahl) - Friedrichs D. - Rapp