SVH schlägt sich selbst

Doch die zweiten 45 Minuten hatten es in sich. Die Partie wurde nun ruppiger, aber Harthausen war langsam der Wille anzumerken. Doch nach fünf Minuten kam erst Mal die kalte Dusche. Ein SG-ler musste, ohne Geleitschutz, einen Querpaß nur noch einschieben. Ein Hallo-Wach der negativen Sorte. Ab jetzt spielte der Gast! Einen Eckball in der 58. Minute nutzte Libero Jens Lehmann für seinen ersten Ausflug. Gemäß der Anzahl der Spieltage schloss er aus 13 m mit einem strammen Schuss zum Ausgleich ab. Summa summarisch gab es nun 32 Minuten Verzweiflung bei der SVH-Fangemeinde. Tom Bantle lief allein auf den Torhüter zu, Dominik Friedrichs versiebte beste Chancen und Marcel Friedrichs vergab Zentimeter vor dem gegnerischen Gehäuse. Statt der komfortablen 5:1 Führung, setzte es zwölf Minuten vor Schluss den Nackenschlag, aber wie!? Ein SG-ler umrundet von vier SVH-lern köpfte einen hohen Ball ins leere Viereck. Der SVH rannte nun an, hatte aber leider keinen Quoten-Moslem in ihren Reihen. Was der nicht ganz einheimische Parteiische zum Schluss hin ablieferte, war alles andere als koscher. Die Definition von Abseits, die Handhabe bei Handspiel im Strafraum und Rückpass sollte er sich noch mal erklären lassen, von seinen Foulentscheidungen mal abgesehen. Statt eines in der zweiten Hälfte verdienten Sieges, gab es die erste Ernüchterung 2009. Der 23. Mann auf dem Platz war aber letztendlich nicht der Sündenbock. Eine fahrlässige Chancenverwertung und eine primitive Verteidigung sorgten für den Endstand. Ein Dank an die mitgereisten Fans und natürlich an Norman Berndt für die neue Spielkleidung.

Im Einsatz: 
Münst - Steinwandel (82. Schioppa) - Müller (61. Hagen) - Lehmann - Schäfer P. - Braasch - Widmann - Friedrichs M. - Widmann - Friedrichs D. - Bantle